2015-3 Öleinsatz in Fedderwardersiel

Erst Übung, dann realer Einsatz

Die Einsatzstelle

Am Samstag den 10.10.2015 stand für die Helfer des THW eine großangelegte Übung in Berne im Landkreis Wesermarsch auf dem Programm. Die beteiligten Kräfte fanden sich zum Übungsbeginn gegen 8.00 am Warflether Sand ein, um eine Ölwehrübung abzuhalten. Neben dem THW waren NLWKN, Havariekommando, Feuerwehren aus Bremen, sowie ein Festmacherboot und ein Schlepper auf der Weser beteiligt. Nach einer kurzen Lagebesprechung und Verteilung der Aufgaben mit der Übungsleitung und den verschiedenen Führungskräften, konnte mit dem Aufbau begonnen werden. Die Feuerwehren begannen mit Hilfe der Wasserfahrzeuge mit dem Ausbringen der Ölsperren auf der Weser, was von den THW Helfern unterstützt wurde.

Als es gegen 10.30 Uhr zur Strandreinigung durch das THW kommen sollte, kam die Alarmierung der Leitstelle Wesermarsch zu einem Einsatz nach Fedderwardersiel. Kurzerhand wurde alles stehen und liegen gelassen. Der Ortsbeauftragte aus Nordenham, entschied sofort die vor Ort befindlichen Helfer aus Norden zur Unterstützung in diesen Einsatz mit einzubinden.  

Was war passiert? Im Hafen von Fedderwardersiel war ein Kutter mit Wasser vollgelaufen und gesunken. Die an Bord befindlichen Treibstoffe und Öle drohten auszulaufen. Es musste schnell gehandelt werden um dies zu verhindern. Die Helfer aus Nordenham und Norden machten sich mit Blaulicht und Martinshorn auf den Weg zum über 50 km entfernten Einsatzort.

Vor Ort hatte die Freiwillige Feuerwehr bereits eine entsprechende Ölsperre um den Havaristen ausgelegt, um das Schadensgebiet einzudämmen. Nach erfolgter Erkundung der Lage wurde mit den Anwesenden Vertretern von THW, NLWKN, Polizei, Landkreis Wesermarsch und dem zuständigen Hafenkapitän entschieden, den Kutter trocken fallen zu lassen, um dann bei Ebbe mit dem Abpumpen von Wasser und den Betriebsstoffen zu beginnen. In der Zwischenzeit konnte weiteres Material und Gerätschaften vom THW Nordenham zur Einsatzstelle geschafft werden. Die Helfer aus Nordenham und Norden wurden bei den gemeinsamen Aufgaben bunt gemischt, so das man sich nach außen als eine homogene Einheit darstellen konnte. Im Laufe des Nachmittags konnten alle Betriebsstoffe aus dem Kutter abgepumpt werden. Der Abtransport der Flüssigkeiten wurde durch eine Spezialfirma mit einem Saugwagen durchgeführt.

Der Besitzer des Kutters dichtete im Laufe des Einsatzes die Leckstellen, die zum Sinken des Schiffes geführt hatten notdürftig ab und bedankte sich für den Einsatz der Hilfskräfte. Gegen 21.00 Uhr konnte die Einsatzstelle verlassen werden. Eine Verschmutzung des sensiblen Naturschutzgebietes Wattenmeer konnte somit erfolgreich verhindert werden. Für die THW Kräfte aus Norden endete der Einsatz gegen 2:00 Uhr am Sonntag morgen. So wurde aus einer Übung kurzerhand ein realer Einsatz. Die Ortsverbände Nordenham und Norden waren mit ca. 30 Helfern an diesem Einsatz beteiligt.


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