Während der Erkundung eines einsturzgefährdeten Raumes im Obergeschoss durch die Einsatzkräfte der 2. Bergungsgruppe verletzte sich ein Helfer so schwer, dass eine Rettung über die Treppe nicht mehr möglich war. Die Gruppenführer beider Bergungsgruppen entschieden sich daraufhin für eine Bergung durch das Fenster im Obergeschoss zur Straßenseite mittels eines Leiterhebels. Bei dieser Rettungsmethode wird eine Bergungswanne mit dem Verletzten an einer aufgerichteten Leiter befestigt, an Leinen aus dem Fenster geführt und ähnlich einer Zugbrücke herabgelassen. Eine schnelle und sichere Methode, um an schwer zugänglichen Einsatzstellen Personen aus Gebäuden zu bergen. Die Einsatzkräfte sicherten zunächst den einsturzgefährdeten Raum mit dem Einsatzgerüstsystem. Parallel wurde der Helfer Erst versorgt und für den Transport vorbereitet. Nachdem alles vorbereitet war, wurde die Bergungswanne an den Leiterhebel befestigt und herab gelassen. Für diesen Teil der Übung wurde der verletzte Helfer natürlich wieder von Gustav gedoubelt, der für solche Stunts speziell vorbereitet ist. Da der Platz vor dem Haus für eine solche Rettungsmethode nicht ausreichte, wurde kurzerhand noch ein Podest über eine Hecke aus dem Einsatzgerüstsystem gebaut. Unten angekommen wurde die verletzte Person dem Rettungsdienst übergeben.
Zu Abschluss nutzten die Helfer die Gelegenheit und testeten eine weitere Rettungsmethode in Gebäuden. Mit dem EGS wurde ein Kranausleger gebaut, mit dem ebenfalls aus oberen Stockwerken Personen gerettet werden können.
Am Ende waren sich alle einig, durch eine kleine Änderung wird ein geplanter Übungsabend doch erheblich spannender und der eine oder andere Helfer wird plötzlich mehr als gedacht gefordert.