Technisches Hilfswerk Norden feiert am 17. August 2013 sein 60-jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür

Seit über  60 Jahren ist das Technische Hilfswerk (THW) täglich in Deutschland im Einsatz, um technische Hilfe zu leisten. Angefangen bei Unglücken wie der Sturmflut in Hamburg und dem Grubenunglück von Lengede, die in den sechziger Jahren die Nation bewegten, bis hin zum Hochwassereinsatz an der Elbe noch vor ein paar Wochen, an dem auch Helfer aus Norden beteiligt waren. Im Laufe der letzten 60 Jahre waren viele freiwillige Helfer vom THW Norden im In- und Ausland mit ihrem Fachwissen und ihrer Tatkraft gefragt.

Die Reparaturarbeiten nach der Sturmflut 1953 bei unseren Nachbarn in den Niederlanden bedeuteten den Beginn der Einsätze des THW im Ausland. Es folgten humanitäre Hilfsleistungen nach Dürreperioden, Bürgerkriegen und Erdbeben in  Europa und Südamerika sowie in Südostasien nach der Tsunami-Katastrophe.

 „Blaue Engel“ wurden die Helferinnen und Helfer des THW im Jahr 1999 von der französischen Bevölkerung getauft, als das THW nach Orkan „Lothar“ bei der Beseitigung der Schäden in Frankreich half. Auch hier waren es wieder Helfer aus Norden die an der Wiederherstellung der Infrastruktur beteiligt waren.

Durch seine Hilfeleistungen im In- und Ausland erbringt das THW einen Beitrag dazu, Not und Unglück zu mindern. Es verwirklicht durch seine Einsätze nach Unglücken und in seinen langfristig angelegten Wiederaufbauprojekten im Namen der Bundesrepublik weltweit humanitäre Hilfe. Heute ist das THW als international tätige Einsatzorganisation an der weltweiten Verzahnung aller Hilfsorganisationen beteiligt. Als kompetenter Partner kommt dem THW dabei sowohl bei den Vereinten Nationen als auch in der Europäischen Union eine fundamentale Rolle zu.

Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, getragen von seinen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, ist in seiner Art und Weise weltweit einmalig und dient vielen Ländern als Vorbild im Aufbau einer gut funktionierenden Katastrophen-schutzorganisation.

In der Bevölkerung ist die Bereitschaft sich ehrenamtlich zu engagieren leider stark zurückgegangen. Nicht nur bei den Feuerwehren  und anderen Hilfsorganisationen, sondern auch beim THW wird mit offensiver Öffentlichkeitsarbeit und intensiver Jugendarbeit versucht, neue Helferinnen und Helfer für den aktiven Dienst zu gewinnen. Der Wegfall der Wehrpflicht hat ein großes Loch in die Personaldecke der Hilfsorganisationen gerissen. Waren es in jedem Jahr früher ca. 5-10 neue Helferinnen und Helfer die ihren Ersatzdienst beim THW ableisteten, fällt diese Personengruppe heute gänzlich weg. Das THW Norden hat aktuell noch einige freie Stellen zu besetzen.Verwaltungskräfte, Fachkräfte für Elektroversorgung, Fachhelfer in den Bergungsgruppen, Helfer in der Jugend- und Öffentlichkeitsarbeit, Kraftfahrer und vieles mehr, werden noch gesucht. Das THW bietet seinen Helferinnen und Helfern eine hervorragende Ausbildung, die man auch vielfach beruflich nutzen kann. Umfassende Lehrgänge bereiten auf den Dienst im THW vor. Jeder kann sich nach seinen Fähigkeiten und Vorstellung einbringen und wird entsprechend gefördert. Der Frauenanteil ist im THW ist immer noch gering und spiegelt nicht die tatsächlichen Verhältnisse in der Gesellschaft wieder. Diesen Zustand gilt es zu verbessern, denn auch technisch interessierte Frauen sind im THW herzlich willkommen. THW bedeutet nicht nur Hilfe für den Mitmenschen in Not, sondern auch eine sinnvolle, befriedigende Freizeitbeschäftigung mit hohem Wert für die Allgemeinheit. Also „Raus aus dem Alltag und rein ins THW“. Unter 04931-6646 ist das THW Norden zu erreichen und vereinbart gerne einen ersten Termin zum „Reinschnuppern“. 

Am 17.08.2013 möchte der THW Ortsverband Norden sein 60-jähriges Jubiläum mit einem Tag der offenen  Tür feiern. Alle interessierten Mitbürger sind herzlich eingeladen, sich ein umfassendes Bild vom THW und seinen Helfern zu machen.

Die Fahrzeuge und auch die Räumlichkeiten können besichtigt werden. Alle Fragen Rund um die Arbeit und auch die Mitwirkung im THW können gestellt werden.
Für das leibliche Wohl ist gesorgt und auch für die kleinen Besucher haben sich die Helferinnen und Helfer vom THW etwas einfallen lassen.

Ab ca. 11.00 Uhr findet auf dem Gelände des Hilfeleitungszentrums, in der Osterstraße 93 in Norden, ein Jugendwettkampf mit über 100 Teilnehmern statt. Hierbei messen sich 10 THW Jugendgruppen aus dem nordwestlichen Niedersachsen, die zum Geschäftsführerbereich Oldenburg gehören. Jeweils Gruppen von 8 Jugendlichen im Alter von 10-17 Jahren kämpfen hierbei auf spielerische Art und Weise um einen Wanderpokal. Dieser Wanderpokal wird seit 3 Jahren vergeben. Titelverteidiger ist die Jugendgruppe aus Oldenburg. Der Jugendwettkampf dauert etwa 2 Stunden mit anschließender Siegerehrung. Die Jugendgruppen würden sich über viele sie anfeuernde Zuschauer sehr freuen.

Von 14.00 bis 18.00 Uhr Uhr findet zusätzlich ein Ehemaligentreffen statt .Über 80 ehemalige Helferinnen und Helfer aus dem In- und Ausland wurden hierzu eingeladen.Die Organisatoren hoffen auch hierbei auf rege Teilnahme. Alle Ehemaligen, die keine persönliche Einladung erhalten haben, können sich noch gerne telefonisch unter 0174-777 12 10 oder per Mail unter florian.winkelmann@ewetel.net anmelden. Es war leider nicht möglich alle Helferinnen und Helfer der letzten 60 Jahre ausfindig zu machen. Aber es sind schon etliche Anmeldungen eingegangen, so das einem schönen Nachmittag mit Gesprächen über alte Zeiten nichts im Wege steht.


Gegen ca. 14.30 Uhr haben sich das über die Grenzen Ostfrieslands bekannte Drum and Mallet Corps Sea Dogs aus Marienhafe angekündigt, um der Veranstalltung einen musikalischen Glanz zu verleihen. Die 1.Corps Director Katja Weege mit ihren Musikern wird garantiert für gute Unterhaltung sorgen. Ein Auftritt den man sich nicht entgehen lassen sollte. Am Abend sind die Sea Dogs dann auch nochmal auf dem Auricher Stadtfest zu hören und zu sehen.

Zum Abschluss werden  sich dann die aktiven Helferinnen und Helfer mit Ihren Familien zu einem gemeinsamen abendlichen Grillfest treffen, um den Tag ausklingen zu lassen.