Der deutsche Wetterdienst (DWD) hatte es rechtzeitig vorausgesagt, aber das es ein solches Ausmaß an Zerstörung hinterlassen würde, war nicht abzusehen.
Sturmtief Norina hatte vor Allem die Samtgemeinde Brookmerland, Samtgemeinde Hage, sowie die Gemeinde Großheide am stärksten getroffen.
Das THW Norden wurde gegen 15.00 Uhr über die Leitstelle Aurich per Funkmeldeempfänger alarmiert. Kurze Zeit später waren die ersten Helfer im Hilfeleistungszentrum eingetroffen um die Fahrzeuge zu besetzen.
Auch die Kameraden der Norder Feuerwehr waren alarmiert worden und waren ebenfalls dabei gleiches zu tun. Der in Norden stationierte Einsatzleitwagen des Landkreises Aurich wurde dann als Ansprechpartner für die Einsatzverteilung auf dem Norder Marktplatz installiert. Von diesem Standort direkt gegenüber der Norder Polizei wurden die Einsätze abgearbeitet.
Da es in Norden selbst glücklicherweise nicht allzuviele Einsatzstellen gab, konnte sich die Helfer auf die Samtgemeinde Hage konzentrieren. Die 2. Bergungsgruppe fuhr sofort in Richtung Hagermasch und Dornum um umgefallene Bäume von den Fahrbahnen zu entfernen. Auch hier hatte das Unwetter ein Haus so stark beschädigt, das man den Bewohnern von einem weiteren Verbleib in ihrem Haus dringend abraten musste.
Die 1. Bergungsgruppe hatte Ihren ersten Einsatz in Berumbur, wo gemeinsam mit der Feuerwehr ein kleiner Baum in einem Wohngebiet von der Straße geräumt werden musste. Danach wurden die Helfer zum Polderweg nach Hage beordert wo eine Windhose mehrere Häuser teilweise abgedeckt hatte. Hier wurde durch die Helfer die losen bzw. Schadhaften Dachziegel von den Häusern entfernt, da diese durch ein mögliches Nachrutschen eine Gefahrenquelle darstellten. Wo es möglich war wurden die Ziegel wieder an ihren Platz zurück gelegt. Danach kam dann die wohl größte Aufgabe für die Helfer. Im Eckelboomdrift in Hage war durch den Sturm ein Baum entwurzelt worden und hatte sich gegen ein Wohnhaus gelehnt. Mit Hilfe der eingesetzten Seilwinde konnte der Baum wieder stabilisiert und aufgerichtet werden. Jetzt musste der Baum nur noch gefällt werden und auch noch richtig fallen, ohne benachbarte Häuser und die davor stehende Straßenlaterne zu beschädigen Der Baum fiel wie gedacht genau an der Laterne vorbei krachend auf die Straße. Einige schaulustige Nachbarn hatten sich bereits ellenlang darüber unterhalten, ob "das wohl alles so gutgehen würde". Doch alle Angst war umsonst gewesen. Der Baum wurde kurzerhand noch zerlegt und die Straße für den Verkehr konnte wieder freigegeben werde.
Nun noch schnell zwei Straßen weiter zum nächsten Einsatzort in Hage. Hierbei ging es um eine nicht gerade kleines Holzgartenhaus oder vielmehr um einen Teil davon. Die komplette Dachkonstruktion wurde durch die Windhose erfaßt und etwa 10-15 Meter weiter auf die Flachdachgarage des Nachbarn getragen, wo sie dann hoch und trocken liegen blieb. Als auch dieser Einsatzort erledigt war konnten die Helfer gegen 22.00 Uhr wieder ins Hilfeleistungszentrum zurückfahren. Alle Einsatzfahrzeuge wurden wieder einsatzbereit gemacht und die Helfer konnten die Heimfahrt antreten um sich zu Hause noch mit einer kalten Dusche und dem ausgefallen Abendessen zu belohnen.
Das THW Norden war mit 21 Helfern und vier Fahrzeugen im Einsatz.